Die junge Mezzosopranistin wurde in Sofia (Bulgarien) als Kind einer Sängerfamilie geboren. Nach Aufenthalten in Italien, Österreich und der Schweiz lebt sie seit 1990 in Deutschland.

Die junge Künstlerin spricht fließend Deutsch, Italienisch und Bulgarisch und erwarb während ihrer Schulausbildung zusätzlich sehr gute Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Spanisch. Ihr Abitur schloss sie im Jahr 2000 mit Auszeichnung am Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach ab.

 

Ihr Gesangsstudium nahm sie im Oktober 2001 an der Hochschule für Musik Köln bei Professor R. Leisenheimer auf. 2004 wechselte sie in die Gesangsklasse von Professor K. Kelly-Moog, die sie bis zu ihrem Examen begleitete. Danach hatte sie die Möglichkeit mit vielen großartigen Sänger zu arbeiten, unter anderem mit William Matteuzzi, Siphiwe McKenzie, Verena Schweizer ,  Allen Evans und Raymond Connell , die sie immer noch unterstützen.

Während ihrer Studienzeit hatte sie darüber hinaus Gelegenheit mit Prof. Joseph Görgen, Prof. Stefan Wehr und Prof. Michael Hampe zu arbeiten, die ihren musikalischen Werdegang ebenfalls sehr bereichert haben.

Im Oktober 2007 legte sie ihre Diplomprüfung mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik in Köln ab und wurde zum Aufbaustudiengang Konzertexamen zugelassen, den sie am 11. November 2009 mit einem eigenständigen Konzert erfolgreich abschloss.

 

Schon während ihres Studiums wirkte die junge Künstlerin in zahlreichen Konzerten in Deutschland, Italien und Bulgarien mit. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie als Lisetta in einer Inszenierung von Joseph Haydns „Il mondo della luna“, die 2009 als Koproduktion der Hochschule für Musik Köln und dem Stadttheater Aachen Premiere hatte.

In der Saison 2010/2011 wurde Lilia Tripodi als Elevin am Theater Krefeld und Mönchengladbach engagiert, wo sie u.a. die Rosina in der Kinderfassung von Rossinis „Il barbiere di Sevilla“, Schwester Pflegerin in Puccinis „Suor Angelica“ und die Dorothea Caccini in Donizettis „Viva la Mamma“ gesungen hat. Zudem feierte sie mit einem inszenierten "Zarzuela - Abend" (Melodias espanolas) große Erfolge.

Für die Spielzeit 2011/2012 wurden ihr die oben genannten Rollen weiterhin übertragen. Zudem standen für sie weitere Partien wie Clotilde („Norma“), Floßhilde („Ring an 1 Abend“), Cherubino („Le nozze di Figaro“), Schwester/ Zofe („Die kleine Meejungfrau Rusalka“) und Prinz Orlofsky („Die Fledermaus“) auf dem Programm.

In den letzten Jahren war es für sie von entscheidender Wichtigkeit mit großartigen Dirigenten zu arbeiten, unter anderem Giuliano Betta, Enrico Delamboye, Graham Jackson, Kenneth Duryea, David Cowan, Rolando Garza , Adrian Prabava, Thomas Herzog, Vincent Monteil und Stefano Salvatori.

Auch die Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren wie Thomas Wünsch, Kobie van Rensburg, Ansgar Weigner, Beverly Blankenship, Ulrich Proschka, Armin Petras, Massimo Rocchi, Elmar Goerden, Ulrike Jühe  und Chiara Villa hat sie in ihrer künstlerischen Entwicklung wesentlich geprägt. Genau wie die Teilnahme an einem Meisterkurs mit Dame Kiri Te Kanawa, die ihr viele Erkenntnisse mit auf den Weg gab.

 

Im Jahre 2012/2013 wurde sie Mitglied des Opernstudios "OperAvenir" am Theater Basel und hatte dort Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Sie begeisterte in den Lunchkonzerten, dem Präsentationskonzert und dem Weihnachtskonzert mit den Basler Sinfonikern unter der Leitung von Adrian Prabava.

Darüber hinaus war sie in " Katja Kabanowa" , in "Lo Speziale" und in "Manon" auf der Bühne zu erleben. Kurz danach feierte sie große Erfolge mit "El amor brujo" von De Falla im Rahmen des Education Projekt zusammen mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Thomas Herzog. Im November und Dezember ging sie mit „El amor brujo“ und dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Philippe Bach auf Tournee , die sie von Basel über Olten und Dornbirn nach Madrid führte.  

Ende der Spielzeit verkörperte sie sehr überzeugend  den Hänsel in "Hänsel und Gretel" am Theater Basel, wo sie in der nächsten Spielzeit als Olga in Eugen Onegin wieder zu erleben war.

Darüber hinaus gastierte sie auch in der Produktion „ L’enfant et les sortileges“ in den Rollen der „ Tasse Chinoise“ und „ La Libellule“.

 

Vom Publikum und Kritik hoch gefeiert wurde sie in der Rolle der Carmen in „Carmen la gitana“ beim Festival in Montepulciano ( 38° Cantiere d‘arte di Montepulciano) unter der Leitung von Vincent Monteil und auch beim Festival von Caprarola (Palazzo Farnese) unter der Leitung von Stefano Salvatori.

 

Ein gern gesehener Gast ist sie am Stadttheater Olten, wo sie bereits 2015 mit dem Neujahrskonzert die Herzen für sich gewann und beim Neujahrskonzert 2019 wieder zu erleben sein wird.

 

Einen musikalischen Traum erfülle sie sich 2016 mit dem Requiem von Verdi, das sie in Straßburg und Prag unter der musikalischen Leitung von Rémi Studer und Marie Erlebachová sehr erfolgreich interpretierte.

Danach war sie als Gräfin Ceprano und als Pagen in der Oper "Rigoletto" in Brugg zu erleben.

Parallel zu ihrer Karriere entwickelte sie ihre pädagogischen Fähigkeiten und ist momentan auch eine sehr geschätzte Dozentin für Gesang in Lörrach.